Stadtgeschichte
Die Stadt Neuenrade kann auf eine lange geschichtliche Vergangenheit zurückblicken:
Um 1220 | wurde Neuenrade als Rode erstmalig in der das Stift Essen betreffenden Vogteirolle des Grafen Friedrich von Altena-Isenberg erwähnt. |
1353 | begann der märkische Amtmann Gert von Plettenberg für seinen Herren, Graf Engelbert III von der Mark, mit dem Bau einer durch Tore, Mauern und Wassergräben befestigten Stadt. |
Am 25.07.1355 | verlieh Graf Engelbert III von der Mark der Stadt das große Stadtprivileg, das zugleich mit dem Recht der Selbstverwaltung, der Gerichtsbarkeit und der Veranstaltung von drei Jahrmärkten verbunden war. |
1366 | Die in der Stadt erbaute Kapelle erhielt das Tauf- und Begräbnisrecht. |
Von 1670 - 1690 | wurden im Amt Neuenrade neun Osemundschmieden erwähnt. Die Erzeugnisse aus dem gewerblich betriebenen Erzabbau und der Eisenverhüttung ermöglichten der Stadt schon früh den Anschluss an die hansischen Märkte. In der Städtehanse gehörte Neuenrade Mitte des 16. Jahrhunderts mit anderen märkischen Städten als zugewandter Ort zur Dortmunder Beistadt Lüdenscheid, später als selbständige Beistadt zum märkischen Doppelquartier Hamm-Unna. Vorübergehend übertraf die Tuchmanufaktur das Eisengewerbe an Bedeutung. |
1394, 1429, | Aufgrund der Bauweise der Häuser wüteten in Neuenrade in den v.g. Jahren verheerende Stadtbrände. |
Die Stadt Neuenrade im Jahr 1771 |
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Um 1800 | zählte die Stadt ca. 1.000 Einwohner ohne ihre Außenbürger zu Dahle. Das Leben hatte sich gegenüber dem Mittelalter nicht wesentlich verändert. |
Ab 1830 | kündigten sich entscheidende Umwälzungen nach dem Einsetzen der Industrialisierung an. Die ersten Fabriken entstanden: Schniewindt, Gries (später Sternberg, heute Pickhardt & Gerlach) sowie Klinke (früher Heutelbeck & Dunker). |
Nach 1870 | kamen hinzu: Büsche, Schürmann & Hilleke und Schroeder. |
1832 | begann der Bau fester Straßen durch die Hölmecke nach Altena und nach Werdohl mit dem Anschluss an die Ruhr-Sieg-Eisenbahn. |
1912 | entstand eine eigene Bahnverbindung durch das Hönnetal. |
1890/91 | Aufgrund des rasanten Wachsens der Lennetalgemeinden kam es zum Ausscheiden von Werdohl und Ohle aus dem Verband des Amtes Neuenrade. |
Um 1900 | wohnten in der Stadt etwa 2.000 Menschen, vor Ausbruch des 2. Weltkrieges waren es 3.000. |
Nach 1945 | stieg die Bevölkerung durch die Ansiedlung von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten stark an. |
Am 1.1.1969 | wurde das Amt Neuenrade im Rahmen der kommunalen Neugliederung aufgelöst. Die ursprünglich zu Neuenrade gehörende Amtsgemeinde Dahle ging an die Stadt Altena. |
1.1.1975 | Durch den Anschluss der im Amt Balve bis dahin selbständigen Gemeinden Affeln, Altenaffeln und Blintrop erfuhr Neuenrade mit nun rd. 10.600 Einwohnern eine weitere Stärkung. |
Heute | ist Neuenrade eine blühende Stadt, deren Lebensgrundlage Industrie, Handel und Gewerbe sind. |