Rennofen bei Gut Berentrop
Dieser Rennofen ist der am besten erhaltene Rennofen im märkischen Sauerland. Er wurde 1965 von Manfred Sönnecken entdeckt und auf das 13. Jahrhundert datiert. Der Name „Rennfeuer“ wird dabei von „zerronnen“ bzw. „rinnen lassen“ der Schlacke abgeleitet. Der Ofen besteht aus Ton und Lehm und hat einen Herddurchmesser von 50 cm sowie eine Schachthöhe von 80 cm. Den damals während des Schmelzvorganges verschlossenen Herdausgang hatten die Eisenhüttenleute nach dem Schmelzen aufgebrochen, um die flüssige Schlacke abfließen zu lassen und die Eisenluppe, d. h. den Klumpen aus Eisen, herauszuziehen.
Das Zentrum der Eisenerzerzeugung lag früher nicht im Ruhrgebiet, sondern in Sauer- und Siegerland. Dies hatte seinen Grund im Wald- und Erzreichtum dieser Gebiete, denn zur Eisererzverhüttung benötigte man damals außer dem Erz große Mengen an Holzkohle. Diese wurde auf umliegenden Meilerplätzen gewonnen.